Natürliche Weite ist dein zu Hause

Warum nur fällt es uns allen so verdammt schwer, NICHTS zu tun ? Ich glaube aus dem einfachen Grund, weil wir es nicht beigebracht bekommen. Es wird uns sogar ausgetrieben mit Sprüchen wie „Von nichts kommt nichts“ oder „Ohne Fleiß kein Preis“. Wir leben mehr oder weniger gefangen in einer sich ständig wandelnden Leistungsgesellschaft.Wohl dem, der sich wenigstens die Erinnerung an ein „Hängemattengefühl“ bewahren kann im Herzen. Niemand bringt uns bei, wie kostbar Nichts-Tun ist. Niemand bringt uns bei, dass Nichtstun zu Gelassenheit führt, zu Gesundheit, zu einer guten Verdauung, zu Stabilität, zu einer Rückkehr in unser Zentrum und zu Natürlichkeit im Sein. Niemand bringt uns das Verweilen bei, die Langsamkeit und den sich daraus entwickelnden Blick in die Ewigkeit und gefühlte Zeitlosigkeit. Niemand sagt uns, wie wohltuend Entspannung wirklich ist. Wie schön es ist, wenn der Körper sich ausbreitet und alles weit und weich wird. Diese Weite fehlt uns immer mehr.

Wir wollen immer weiterkommen, Neues erobern, aber manchmal ist das nicht der Weg. Manchmal führt der Weg auch einfach zurück. Zurück zum schlichten Sein. Einfach sein, planlos sein, wunschlos sein. Ein bißchen, als würde man sterben und es gebe nichts mehr zu tun. Oder aber als würde man von einer langen Reise zurückkehren nach Hause.