Jedes Mal, wenn ich ein Geschäft betrete und dabei ist es egal, ob das ein (Bio)-Supermarkt, eine Bäckerei, eine Drogerie oder ein gesamtes Einkaufszentrum ist, stelle ich extrem schnell fest, dass mir alles ganz schnell Zuviel wird dort. Neben dem Überangebot an Produkten (Wer braucht wirklich diese 50 Sorten Deo oder 30 Sorten Brot ??) irritieren mich die zu strark einparfümierten Menschen „to go“. Sie eilen permanent irgendwohin. Und warum sind sie immer noch bereit diese Preise zu zahlen? 4,85 € (!) für einen Caramel-Cappuccino („to go“ NATÜRLICH). Wir reden hier von einem Schluck Billigkaffee, bißchen Milchschaum, der schneller in sich zusammenfällt, als man bezahlen kann und einem Schuß gefärbten Zuckersirup. Es ist schön, wenn das Leben viele Möglichkeiten bietet, aber können diese ganzen Wahlmöglichkeiten nicht auch mal zu viel werden? Ist das noch normal, dass es jetzt Automaten Guides gibt an den Fahrkartenautomaten der deutschen Bahn? Ist es normal, dass die Menschheit wie ferngesteuert am Smartphone Bildschirm klebt? Ist der Sog, dem wir alle ausgeliefert sind wirklich so allmächtig? Und trotz allem Überflusses spricht die eine Hälfte der Menschheit von Zusammenbruch und Katastrophen und die andere Hälfte von Aufbruch und Aufstieg in eine neue Dimension. Wir taumeln täglich zwischen Angst und Hoffnung, zwischen Lust und Last, zwischen 1,30€ und 3,10€ für ein einfaches Croissant und zwischen (Atom)-Krieg und Regenbogenparade. Wir müssen unsere ganz individuelle „Wahrheit“ finden zwischen „Fake News“ und „Fucking Reality“. Es ist alles nicht mehr so einfach, wie es mal schien. Ich persönlich danke dem Herren (der Herrin???) für jeden Tag, den ich am Strand verbringen darf, weil ich in Ostseenähe lebe oder auf meinem fuckin´ alten Sofa zu Hause. Sit in silence satt.