Die treibende Kraft im Leben

Eine der wichtigsten Fragen im Leben lautet: „Was ist die treibende Kraft in deinem Leben?“ Ist es die Angst? Ist es die Wut? Ist es die Liebe? Oder ist es die pure(Lebens)-gier?

Meine persönliche Antriebskraft hieß immer:Wahrheit. Über viele Jahre war Wahrheit der Motor meines Lebens. Doch eines Tages entdeckte ich den „Motor hinter dem Motor“ und der war unschön, denn er zeigte, dass ich Recht haben wollte. Immer und überall. Ich hatte Ansichten und Überzeugungen und wollte sie anderen stets als Wahrheit vermitteln. Es dauerte ziemlich lange, bis ich bereit war diese erschütternde Wahrheit zu erkennen. Ich fühlte mich nackt und bloßgestellt und unangenehm leer. Ich war geschockt, wie verdammt unangenehm sich eine aufgedeckte Wahrheit anfühlen kann. Doch im Schock saß noch etwas anderes. Dort wartete nämlich echte Heilung auf mich. Ich merkte, wie gut es tat sich verwundbar zu zeigen und wie gut es tat im innersten Kern des Seins berührt zu werden. Ich merkte aber auch, wie wichtig es war, die treibende Kraft von Zeit zu Zeit zu überprüfen.

Gesundheit heute

Du fühlst dich ständig alt, erschöpft, krank, energielos und verstimmt?

Du leidest unter Symptomen wie Ängste, Schlaflosigkeit, Depressionen, Verdaungsprobleme, Gewichtsprobleme oder innerer Unruhe und Anspannung?

Du hast einen „Ärztemarathon“ hinter dir, aber keiner findet die Ursache für deine Beschwerden?

Du fühlst dich einsam, ohnmächtig, frustriert, falsch oder schuldig?

Eine Krankheit oder ein geistiges Unwohlsein zeigen immer an, dass wir gegen unsere wahre Natur leben und innehalten müssen!

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du „Blockaden“ im Energiesystem hast und die Ursachen seelisch-geistiger Natur sind. Blockaden auf der energetischen Ebene deuten meist darauf hin, dass das System überlastet ist durch alte Traumata, die nicht adäquat verarbeitet (verdaut) wurden. Bei einem Trauma handelt es ich um eine seelische und/oder körperliche Verletzung. Traumatisierende Ereignisse müssen nicht immer extrem sein, wie es zum Beispiel der Fall ist bei einer Vergewaltigung, einem Krieg oder einem Terroranschlag. Jeder Mensch ist ein Individuum und erlebt Verletzungen anders. So reicht manchmal eine Scheidung, ein emotionaler Missbrauch, der Tod eines nahestehenden Menschen oder eine Vernachlässigung in der Kindheit aus, um „Spuren und Eindrücke“ im Energiefeld eines Menschen zu hinterlassen. Um ein Trauma angemessen zu verarbeiten, ist es wichtig sich mit den angestauten Gefühlen wie Wut, Scham, Schuld, Trauer und Ohnmacht zu beschäftigen und diese Schicht für Schicht aufzulösen.

Der Körper ist lediglich eine Art Messgerät und zeigt uns durch Krank-sein an, wann wir gegen unsere Natur leben.

Die Wahl der Qual

Im Prinzip haben wir Menschen immer eine Wahl. Wir können uns stets entscheiden, dagegen zu sein oder dafür. Wir können Hindernisse als Lernaufgaben begreifen oder aber uns über sie ärgern. Wir können in unbefriedigenden Situationen verharren oder versuchen, sie zu meistern. Wir können anderen die Schuld zuschieben oder beginnen uns ehrlich zu beobachten. Wir können im Außen suchen oder im Innern finden. Aber einer Sache müssen wir uns unbedingt bewusst werden: Es sind nicht die Dinge dort im Außen, die uns unzufrieden machen, es sind nicht die anderen, die sich ändern müssen, es liegt nicht am Leben, dass wir unzufrieden sind. Es liegt an uns und unseren Denkmustern, wie wir dem Leben begegnen. Der erste und wichtigste Schritt ist immer einen Zustand von Offenheit zu entwickeln. „Sei einfach im Versuch, nicht dagegen zu sein !“ Besonders in schweren und unangenehmen Situationen neigen wir dazu uns zu verkriechen und uns zu verbarrikadieren. Meist wollen wir uns dadurch schützen vor Verletzungen und Enttäuschungen. Ein Gemisch aus Angst, Bequemlichkeit und Lustlosigkeit lässt uns glauben, dass wir es irgendwie verdient hätten zu leiden und Qualen zu erfahren. Meist reagiert unser verletztes inneres Kind auf Situationen und wir vergessen, dass wir als Erwachsene immer eine Wahl haben. Wir müssen einsehen, dass wir die volle Verantwortung übernehmen können für unser Leben und JEDERZEIT entscheiden können, ob wir leiden oder wachsen wollen.

Natürliche Weite ist dein zu Hause

Warum nur fällt es uns allen so verdammt schwer, NICHTS zu tun ? Ich glaube aus dem einfachen Grund, weil wir es nicht beigebracht bekommen. Es wird uns sogar ausgetrieben mit Sprüchen wie „Von nichts kommt nichts“ oder „Ohne Fleiß kein Preis“. Wir leben mehr oder weniger gefangen in einer sich ständig wandelnden Leistungsgesellschaft.Wohl dem, der sich wenigstens die Erinnerung an ein „Hängemattengefühl“ bewahren kann im Herzen. Niemand bringt uns bei, wie kostbar Nichts-Tun ist. Niemand bringt uns bei, dass Nichtstun zu Gelassenheit führt, zu Gesundheit, zu einer guten Verdauung, zu Stabilität, zu einer Rückkehr in unser Zentrum und zu Natürlichkeit im Sein. Niemand bringt uns das Verweilen bei, die Langsamkeit und den sich daraus entwickelnden Blick in die Ewigkeit und gefühlte Zeitlosigkeit. Niemand sagt uns, wie wohltuend Entspannung wirklich ist. Wie schön es ist, wenn der Körper sich ausbreitet und alles weit und weich wird. Diese Weite fehlt uns immer mehr.

Wir wollen immer weiterkommen, Neues erobern, aber manchmal ist das nicht der Weg. Manchmal führt der Weg auch einfach zurück. Zurück zum schlichten Sein. Einfach sein, planlos sein, wunschlos sein. Ein bißchen, als würde man sterben und es gebe nichts mehr zu tun. Oder aber als würde man von einer langen Reise zurückkehren nach Hause.

Liebe ist ein Zustand und kein Gefühl

Unter unserer dicken Angstschicht steckt noch eine andere kleine, große Angst. Die Angst, nicht (wieder)geliebt zu werden. Aber auch die Angst zu lieben. Als Kind lieben wir einfach nur. Wir kommen gar nicht auf die Idee, zu fragen, ob auch wir geliebt werden. Es ist uns egal bzw. wir nehmen es einfach als gegeben an, dass wir geliebt werden. Es ist kein „Wie-Du-mir-so-ich-Dir-Spiel“.

Es ist einfach unser natürlicher Zustand des Seins. Liebe ist kein Gefühl, keine Emotion, nein, es ist ein Zustand. Wir lieben einfach und fragen nicht, zweifeln nicht, verbergen nicht und fordern nicht.

Wir sind Liebe. Bedingungslos, rein und strahlend schön. Plötzlich kommt ein Tag, ein Ereignis, ein Wort, eine Tat und wir schließen unser Herz für die herausströmende Liebe. Ab da wird es anstrengend. Wir zweifeln an uns, am Gegenüber, am Leben und fragen uns ständig, ob wir „die wahre Liebe“ (wieder)finden. Plötzlich wollen wir wiedergeliebt werden oder aber wir können uns selbst nicht mehr lieben. Die Liebe wird zu einem Kuhhandel. Wir wollen nicht leer ausgehen. Wir wollen das, was uns zusteht. Möglichst Jetzt ! Wir wollen geliebt werden und zwar von anderen. Wir wollen geliebt werden, obwohl wir selbst uns inzwischen hassen und verurteilen. Wir könnten uns selbst ohrfeigen und das am laufenden Band. Wir hassen uns für jedes Verliebtsein, das nicht erwidert wird, wir hassen uns für jede misslungene Liebesbeziehung, für jede gescheiterte Ehe und je mehr wir uns hassen, desto weniger können wir lieben. Wir starten trotz allem halbherzige Versuche und gehen Beziehungen ein, die von Vorneherein zum Scheitern verurteilt sind. Wir suchen verzweifelt jemanden, der uns liebt „so wie wir sind“. Diese Suche wird vergeblich bleiben, bis wir zurückkehren in die Liebe und bereit sind zu geben, weil wir in Wahrheit ersticken vor zurückgehaltener Liebe. Da ist nämlich kein Mangel, keine Ressourcenknappheit, kein Leid, da ist nur ein übervolles Herz.

Welche Maske trägst du heute ?

Auf dem Weg in die Heilung und damit in die Liebe, denn nichts anderes ist Heilung, durchlaufen wir viele verschiedene Schichten des Seins, die uns wie eine schützende Hülle umgeben.

Verlassen wir endlich mal das künstliche Egobewusstsein, kommen wir in die Hülle des Emotionalkörpers und bekommen Zugang zu den darin verborgenen Gefühlen, Emotionen und geistig angestauten Problemen.

Wir fangen an zu erkennen, dass wir nicht wirklich immer aus dem Herzen leben, lieben und handeln, sondern fühlen uns abgekapselt, missverstanden, einsam und tief verletzt. Alle Verletzungen, die wir je erfahren haben, stauen sich hier und wollen einfach noch einmal betrachtet werden und vor allem gefühlt werden. Es sind Muster bzw. Eindrücke, die uns daran hindern, uns heil und gesund zu fühlen. Regelmäßige Kränkungen z.B. führen zu einem Gefühlsmuster chronischer Gereiztheit und Unzufriedenheit. Alle „asymmetrischen“ Beziehungen (und das sind meist viele!) z.B. als Eltern-Kind-Beziehung, Schüler-Lehrer-Verhältnis, Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehung kränken uns, lassen uns wütend werden. Wir ziehen uns durch Verletzungen immer weiter zurück, verspannen, verstummen, verweigern uns, nehmen nicht mehr ganz teil und verfallen in eine ohnmächtige Wut, Angst oder Depression. Wir fühlen uns nicht ernst genommen, nicht wahrgenommen und leben nur noch unseren gesellschaftlich anerkannten Pflichtteil von uns aus. Wir tragen Masken. Wir fangen an unser Herz zu verschließen, um uns zu schützen vor weiteren Kränkungen. Und dieses verschlossene Herz macht uns Angst. Große, gefühlte Angst. Es raubt uns quasi die Luft zum Atmen, denn unser Herz möchte frei sein, durchlässig sein, weich sein, mitfühlend sein und es möchte vor allem entspannt sein und frei von Angst. Es ist, wie wir immer sein wollten. Aufrichtig, fühlend und mit anderen Menschen und deren Glück und Leid innig verbunden. Völlig rein und unschuldig.

Wie jung und gesund möchtest du dich fühlen im Leben?

Hand aufs Herz! Wie alt bist du und wie jung möchtest du dich fühlen?

Ich war sehr jung, als ich mich zum ersten mal sehr, sehr alt fühlte.

Ich war 4 Jahre alt und wurde mit einem Todesfall in der Familie konfrontiert.

Für den Bruchteil einer Sekunde begriff meine Seele spontan, dass alles im Leben endlich ist und alle mir vertrauten Menschen eines Tages sterben werden.

Der Schock darüber saß unglaublich tief und ich brauchte Jahre, um mich davon zu erholen.

Ich war ein sehr kränkliches Kind und fühlte mich selten wohl in meiner Haut. Aus einem kränklichen Kind wurde ein kranker Teenager.

Zwischen 15 und 20 erlebte ich eine sehr depressive Phase, in der ich mich meist steinalt fühlte.

Mit 21 hatte ich Glück und durfte zum ersten mal erleben, wie es sich anfühlt, ein „inneres Erwachen“ zu erleben. Ich hatte meine Ernährung umgestellt, einen Großputz veranstaltet und hatte mich intensiv mit spirituellen Büchern befasst. Ich erlebte eine faszinierende Bewusstseinserweiterung (ganz ohne Drogen) und durfte am eigenen Leib erfahren, was es heißt sich jung, gesund und glückselig zu fühlen. Leider hielt dieser göttliche Zustand nicht ewig und ich „stürzte“ wieder ab aus diesen göttlichen Sphären.

Trotz Absturz hatte sich allerdings etwas in meinem Innern getan. Etwas war anders und ich hatte mich sehr verändert. Die Veränderung war gesund, wohltuend und brachte mir für eine gewisse Zeit eine Art Seelenfrieden.

Ich fing an sehr viel zu arbeiten und wollte es unbedingt „zu etwas bringen“. Doch je mehr ich arbeitete, desto unglücklicher, kränker und erschöpfter fühlte ich mich.

Ich fühlte mich nicht mehr alt oder steinalt, sondern tot.

Je kränker ich mich fühlte, desto weniger Hilfe bekam ich im außen von klassischen Ärzten und herkömmlichen Therapien.

Auf meiner Suche nach Gesundheit wurde ich immer und immer wieder enttäuscht von Schulmedizinern, die mich mehr und mehr an gefühllose Roboter erinnerten. Somit begann ein tiefgreifender Prozess des Selbststudiums und der Suche nach alternativen Heilmethoden. Ich wollte leben und zwar gesund. So wurde ich Heilpraktikerin, Ayurveda -und Entspannungstherapeutin und belegte Fortbildungen in Hypnose -und Trancetherapie. Auf diesem Weg begriff ich, dass jeder Mensch ein Individuum ist und dass Heilung eine Art innerer Lebenseinstellung ist. Heilung ist eine Haltung. Eine Haltung von Neugierde. Eine Haltung von Würde. Eine Haltung von (Selbst)-Liebe und Akzeptanz. Eine Haltung von tiefer Freude im Herzen. Eine Haltung von Dankbarkeit. Eine Haltung von kindlicher Verspieltheit und Weisheit.