Where the real magic happens

Wir alle kennen diese eine berühmte Metapher für menschliche Persönlichkeitsentwicklung! Und haben diese Phrase bestimmt schon einige Male absichtlich überlesen, weil wir sie im Grunde nicht mehr sehen können. „Von der Raupe zum Schmetterling“. Natürlich ist das im Grunde ein faszinierendes Beispiel für Veränderung, Wachstum und Neugeburt, aber warum wird der eigentlich wichtigsten Phase, der Verpuppung so wenig Beachtung geschenkt? Die geheimnissvolle Verpuppung ist doch der entscheidende Schritt in der Entwicklung des Schmetterlings. Alle wollen stets die schnelle Entwicklung von einer scheinbar schwachen und „hässlichen“ Kreatur hin zu einem prachtvollen, bunten und wunderschönen Schmetterling. Niemand will in den Kokon. Niemand will so richtig in die Enge und Dunkelheit. Niemand will sein jetziges Leben so richtig aufgeben und scheinbar absterben. Niemand will die Ungewissheit und das temporäre Nicht-(sichtbar)-Sein. Niemand will so richtig bewusst die Zeit des Rückzugs, der Isolation, der Angst und Unsicherheit. Aber ganz genau DAS ist wahre Transformation. Das sich Aufgeben und Hingeben an das Ungewisse und Unbekannte. Das einfach geschehen lassen, das tiefe Vertrauen an Nichtwissen, an die Dunkelheit und an die völlige Entspannung. Im Grunde ist so ein Kokon ja eine Art Gebärmutter der Natur, also ein Ort, an dem die wahre Magie geschieht. So ein magischer Ort sollte geehrt und geschützt werden. Er ist nämlich ein zutiefst heiliger und göttlicher Raum.

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