Wieviel bist du wert?

Nichts? 1000 Euro? Fünf Kamele?

Die Frage ist sehr einfach zu beantworten: Du bist exakt so viel wert, wie du es dir selbst erlaubst wert zu sein. Dein Selbstwertgefühl ist ein GEFÜHL. Ein Gefühl, welches du meist schon in der Kindheit entwickelst und welches du dann oft ein Leben lang behältst. Ein gutes und gesundes Selbstwertgefühl zu haben bedeutet, dass du keine Anerkennung von Außen brauchst, um dich gut und wertvoll zu fühlen. (Es ist keine logische Liste all deiner Stärken !) Es ist vielmehr eine tief verwurzelte Akzeptanz dir selbst gegenüber ganz unabhängig von deinen Leistungen. Es bedeutet, dass du auch mal scheitern kannst (im Berufsleben, in Beziehungen, finanziell oder in der Liebe) ohne direkt den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wie aber entsteht ein schlechtes bzw. niedriges Selbstwertgefühl? Es entsteht durch schlechte Erfahrungen in der Kindheit und Jugend z.B. wenn dir ständig Fehler vorgehalten werden, du mit Geschwistern oder anderen Kindern verglichen wirst, du zu hohen Erwartungen ausgesetzt bist, du Schläge, Beschimpfungen und Beleidigungen erfährst oder deine Eltern selbst ein mangelndes Selbstwertgefühl haben und es auf dich übertragen. Die „Kerbe“, die in der Kindheit durch die Selbstwertverletzung entsteht, wird später im Leben zur Wunde, die immer wieder aufplatzt, weil weiter hineingeschlagen wird. Durch die Umgebung, aber auch durch unsere eigene innere Stimme. Nach und nach entwickelt solch ein verletzter Mensch u.a. Gefühle von Ablehnung, Angst, Selbsthass, Kontrollwahn und Perfektionismus. Er fühlt sich stets minderwertig, schuldig, schlecht, gereizt, ängstlich, verunsichert oder böse. So entsteht ein komplett falsches Selbst(bild). Dieses falsche Selbst fängt an Idealen nachzujagen. Idealen aus der Werbung, aus dem Freundeskreis oder aus spirituellen Kreisen. Wie stoppt man die Abwärtsspirale aus Ablehnung, Scheitern, Verurteilung und einem negativen Selbstwertgefühl? Gar nicht! Was wirklich hilft ist Selbstbeobachtung, Ehrlichkeit und ein gewisses Körper(bewusstsein). Es ist enorm hilfreich, wenn wir unseren inneren Monolog beobachten und uns klar darüber werden, dass die Stimme „im Oberstübchen“ permanent kommentiert, spekuliert, kritisiert, vergleicht, sich verteidigt, Vorwürfe macht oder uns bestraft. Erst wenn wir diese Stimme urteilslos beobachten können, ohne das negative Geschwätz zu glauben, sind wir auf dem sicheren Weg der Heilung.