Eine der wichtigsten Fragen im Leben lautet: „Was ist die treibende Kraft in deinem Leben?“ Ist es die Angst? Ist es die Wut? Ist es die Liebe? Oder ist es die pure(Lebens)-gier?
Meine persönliche Antriebskraft hieß immer:Wahrheit. Über viele Jahre war Wahrheit der Motor meines Lebens. Doch eines Tages entdeckte ich den „Motor hinter dem Motor“ und der war unschön, denn er zeigte, dass ich Recht haben wollte. Immer und überall. Ich hatte Ansichten und Überzeugungen und wollte sie anderen stets als Wahrheit vermitteln. Es dauerte ziemlich lange, bis ich bereit war diese erschütternde Wahrheit zu erkennen. Ich fühlte mich nackt und bloßgestellt und unangenehm leer. Ich war geschockt, wie verdammt unangenehm sich eine aufgedeckte Wahrheit anfühlen kann. Doch im Schock saß noch etwas anderes. Dort wartete nämlich echte Heilung auf mich. Ich merkte, wie gut es tat sich verwundbar zu zeigen und wie gut es tat im innersten Kern des Seins berührt zu werden. Ich merkte aber auch, wie wichtig es war, die treibende Kraft von Zeit zu Zeit zu überprüfen.